Inge Feltrinelli

deutsch-italienischer Verlegerin und Fotografin; Präsidentin des Feltrinelli-Verlags ab 1972; galt als "Grande Dame" des italienischen Verlagswesens

* 24. November 1930 Essen

† 20. September 2018 Mailand

, ,

Herkunft

Inge Feltrinelli (geb. Schoenthal) wurde 1930 in Essen als Tochter des deutschen Juden Siegfried Schönthal und seiner Frau Trudel geboren. Der Vater emigrierte 1938 in die Niederlande und stimmte der Scheidung zu. Nach der Heirat ihrer Mutter mit dem Berufsoffizier Otto Herberling wuchs F. in der städtischen Kaserne mit jüngeren Stiefgeschwistern auf. Der Stiefvater bewahrte das halbjüdische Mädchen vor einer Deportation.

Ausbildung

Als "jüdischer Mischling" musste F. kurz vor Kriegsende im März 1945 das Gymnasium in Göttingen verlassen. 1950 zog sie nach Hamburg, wo sie zwei Jahre später eine Anstellung als Assistentin der Fotografin Rosemarie Pierer bekam.

Wirken

Fotografin

Fotografin In Hamburg machte sie die Bekanntschaft von Hans Huffky, dem Gründer und Chefredakteur der Frauen-Zeitschrift "Constanze", der sie in die Hamburger Gesellschaft einführte und mehrere ihrer Bild-Reportagen druckte. Später arbeitete F. auch für den "stern", "Time" und "Paris Match". Sie schloss Freundschaft mit der Verlegerfamilie Rowohlt, lernte Rudolf Augstein und Axel Springer kennen. Mit 22 Jahren ging sie von ...